Römer und Germanen

50 v. Chr. – 500 n. Chr.
Endlatènezeit/Römische Kaiserzeit
50 v. – 300 n. Chr.
Verlauf des Limes bei Beilngries
Nach der Keltenzeit besteht in Beilngries derzeit eine archäologische Fundlücke von etwa 350 Jahren.
Großräumig gesehen kamen Germanen in den letzten Jahrzehnten vor Christus nach Nordbayern. Neu entdeckte Funde belegen, dass einzelne Versuche einer Ansiedlung selbst bis zur Donau reichten (Großromstetter Kultur, Funde aus Großmehring und Bergheim). Bis zum Jahr 10 n. Chr. erstreckte sich von Süden und Westen her die römische Expansion weit nach Mitteldeutschland, sodass Rom unter Augustus das Land bis zur Weser kurzzeitig als germanische Provinz betrachtete.
Dauerhaft richteten sich die Römer erst später ab etwa 100 n. Ch. südlich des Limes ein, der bei Kipfenberg die Altmühl querte. Das Vorland wurde von Besiedlung freigehalten, also auch der Beilngrieser Raum, doch war es sicherlich Durchzugsland, wohl auch bei den Markomannenkriegen um 170 n. Ch.
Es ist sogar denkbar, dass Kaiser Caracalla im Jahr 213 n. Chr. bei seiner Strafexpedition gegen die Alamannen durch Beilngries zog. Ab 233 begann der Fall des Limes und ab 260 zogen sich die Römer auf die Linie südlich der Donau zurück.
Germanen besiedeln das Land
um 300 n. Chr.
Mehrfarbige Glasperle, vom Schwarzacker im Ottmaringer Tal
Gegen Ende des 3. Jhd. n. Chr. begann eine Wieder- genauer gesagt, eine Neubesiedlung des Beilngrieser Raumes.
Die Ansiedlung geschah im Einvernehmen Roms durch eine germanische Bevölkerung. Als ältester Hinweis gilt eine mehrfarbige Glasperle, die Max Brand auf dem „Schwarzacker“ (Kevenhüller Loch) gefunden hat. Eine gleichartige Perle fand sich in der Kette eines Frauengrabes in Pollanten/Berching, welches in die Zeit um 300 datiert wird, sowie unter einer Fundaufsammlung bei Kösching. Ebenfalls recht früh zu datieren ist eine Bronzefibel mit „umgeschlagenen Fuß“. Sie stammt vom selben Fundplatz und steht ihrer Machart entsprechend in germanisch-gotischer Form.
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